MathMoms - Jeder zählt

In den Townships Südafrikas sind Gewalt, Kriminalität, Alkohol- und Drogenmissbrauch trauriger Alltag. Vielen Familien fehlen ein geregelter Tagesablauf, vertrauensvolle Beziehungen und eine ruhige Atmosphäre, in der Kinder lernen können.

MathMoms

Hier setzt unser Projekt an:

Seit 2023 finanziert die Thomas Peters Stiftung Sonnenseite arbeitslosen Müttern aus den Townships eine Ausbildung zu einer „MathMoms“. Nach ihrer Ausbildung unterrichten sie Kinder der 2. und 3. Klasse in Mathematik in kooperierenden Schulen und unterstützen sie bei den Hausaufgaben.

Weil die Mentorinnen und MathMoms selbst aus der jeweiligen Community kommen, kennen sie die Herausforderungen vor Ort genau und können gezielt helfen. Mathematik wird so nicht nur zu einem wichtigen Lerninhalt, sondern auch zu einem Werkzeug, um positive Beziehungen zwischen den Generationen aufzubauen.

MathMoms

Das Programm stärkt nicht nur die schulischen Leistungen der Kinder, sondern auch das Selbstvertrauen der Familien. In speziellen „Parent Days“ lernen auch die Eltern, wie sie ihre Kinder beim Lernen unterstützen und ein liebevolles, stabiles Umfeld schaffen können.

„MathMoms – Jeder zählt“ verbindet Bildung, emotionale Unterstützung und Traumabewältigung — und schafft sichere Räume, in denen Kinder und Erwachsene gemeinsam lernen und wachsen. Es ist ein einzigartiges Programm, da es die vorhandenen Stärken in Gemeinschaften und Personen sowohl erkennt als auch fördert und gleichzeitig sichere Räume und Beziehungen schafft. Hier bei uns können Kinder und Erwachsene lernen und wachsen.

MathMoms
  • Die mathematische Bildung und die Qualität des Mathematik-Lernens von benachteiligten Kindern in einkommensschwachen Gemeinden verbessern.
  • Müttern und Kindern neue Zukunftsperspektiven eröffnen.
  • Traumata der Mütter in den Townships aufarbeiten und heilen helfen.
  • Pädagogische, mathematische und kinderpsychologische Kompetenzen der Mütter fördern.
  • Müttern berufliche Einstiegschancen ermöglichen – oft folgen Ausbildung, Beruf, Studium oder Selbstständigkeit.
  • Mütter als positive Vorbilder für Kinder stärken – anstelle der negativen kriminellen Vorbilder, die in den Townships oft vorherrschen.
  • Die Motivation der Mütter, ihre eigenen Kinder beim Lernen zu unterstützen, steigert die Chancen der Kinder auf einen erfolgreichen Schulabschluss.
MathMoms
  • Arbeitslose Mütter aus den Townships erhalten durch die Mentoren/innen eine umfassende und ganzheitliche Ausbildung: Sie lernen Traumabewältigung, Achtsamkeit, emotionale Unterstützung, Lebens- und Erziehungskompetenzen, finanzielle Bildung, Lernmethoden, mathematische Fähigkeiten und unternehmerisches Denken.
  • Nach ihrer Ausbildung unterrichten die MathMoms die Kinder der 2. und 3. Klasse in Mathematik – jederzeit begleitet von erfahrenen Mentoren/innen.
  • Am Nachmittag bieten die MathMoms Hausaufgabenhilfe an und schaffen ein sicheres Lern- und Spielumfeld für die Kinder der Gemeinschaft in Unterrichtseinheiten zu Hause. Dabei werden auch Lesen und Schreiben gefördert und allgemeine Unterstützung angeboten.
  • Einmal im Jahr legen die Kinder einen Bildungstest ab, der ihre Fortschritte sichtbar und vergleichbar macht.

„MathMoms – Jeder zählt“ erkennt und stärkt die vorhandenen Ressourcen in den Communities. Es schafft sichere Räume und stabile Beziehungen, in denen Kinder und Erwachsene lernen, wachsen und ihre Zukunft selbst gestalten können.

Unser Programm baut auf drei Säulen: Trauma begegnen, Kompetenzen entwickeln und Mathematik-Bildung fördern.

1. Trauma begegnen

MathMoms

„Man kann den Verstand nicht lehren, ohne zuerst das Herz zu erreichen.“ Das Leben unter dauerhafter Belastung in den Townships beeinträchtigt die Lernfähigkeit von Kindern, die Beziehungsfähigkeit der Menschen und die Widerstandskraft der Gemeinschaften. Stress, Angst und Trauma sind weit verbreitet — und der Zugang zu psychologischer Unterstützung fehlt oft. Wir möchten diesen Kreislauf durchbrechen und helfen unseren Teilnehmerinnen und Kindern, mit Stress und Trauma umzugehen. Dazu nutzen wir verschiedene Ansätze:

  • TRE (Trauma and Tension Releasing Exercises): ein körperorientiertes Programm zur Bewältigung von Trauma. Alle MathMoms absolvieren zu Beginn ein sechswöchiges TRE-Training und erhalten damit ein lebenslanges Werkzeug zur Bewältigung von Stress und Trauma.
  • Somatic Experiencing: eine weitere körperbasierte Methode zur Selbstregulation und Unterstützung anderer, die wir in unsere Schulungen integrieren.
  • Achtsamkeitsübungen: inspiriert von Yoga und Atemtechniken, fester Bestandteil unserer Lernangebote für Kinder.
  • Emotionale Unterstützung: durch unsere Mentoren/innen und die Vertrauensgemeinschaften, die wir schaffen.

2. Kompetenzentwicklung

MathMoms

Bildung und Gemeindeentwicklung wirken nur nachhaltig, wenn sie Menschen befähigen, selbst Chancen zu erkennen und zu nutzen. Unsere MathMoms erhalten daher eine ganzheitliche Ausbildung, die ihr Selbstvertrauen stärkt und praktische Fähigkeiten vermittelt — auch als Sprungbrett heraus aus der Arbeitslosigkeit - für Ausbildung, Beruf oder Selbstständigkeit.

Die MathMoms lernen bei uns:

  • Lebenskompetenzen und Persönlichkeitsentwicklung
  • Finanzielle Bildung und Management
  • Kinderentwicklung und Erziehungsfähigkeiten
  • Lehrmethoden und mathematische Grundlagen
  • Unternehmerische Fähigkeiten

Wir fördern sie außerdem dabei, eigene Projekte umzusetzen, z.B. den Aufbau von Vorschuleinrichtungen (ECD-Zentren), Ernährungshilfen oder Bewerbungen für Studienplätze und Stipendien an Universitäten.

Die Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche wird intensiv gefördert.

3. Mathematik-Bildung

MathMoms

Südafrika hat eines der schwächsten Bildungssysteme im internationalen Vergleich. Besonders in den einkommensschwachen Gemeinschaften leiden Kinder unter mangelnder Förderung. Mathematik bietet hier eine doppelte Chance: Es verbessert nicht nur die schulischen Perspektiven der Kinder, sondern stärkt auch die Beziehungen zwischen den Generationen. Diese integriere Vorgehensweise hat langfristige Auswirkungen auf die Zukunft des Kindes.

Unsere Maßnahmen:

MathMoms
  • Mathematikunterricht an Schulen für die Klassen 2 und 3, spielerisch und individuell.
  • Nachmittagsbetreuung: Unterricht und Hausaufgabenhilfe zu Hause, in einem sicheren Umfeld. Dort werden auch Lesen, Schreiben und soziale Fähigkeiten gefördert.
  • Elternarbeit: Wir schulen immer auch die Eltern („positives Erziehen“), um die Lernumgebung der Kinder nachhaltig zu verbessern. Das verstehen wir unter Beteiligung der Gemeinschaft und richtet sich an Eltern und Betreuer von Kindern der Klassen 4 und 5.
MathMoms

In Südafrika ist Schulpflicht von 7 bis 15 Jahre und umfasst die Klassen 1 bis 9.

Grundschulen umfassen die Klassen 1 bis 7 und die weiterführenden Schulen die Klassen 8 bis 12.

Die Schulabbrecherquote nach der neunten Klasse ist sehr hoch.

Bei den Bildungsergebnissen schneiden südafrikanische Schüler/innen regelmäßig schlecht ab.

Die Leseleistungen der Schüler/innen sind unzureichend. So erreichen beispielsweise nur 19% der Kinder der 4. Klasse in der internationalen Lesestudie PIRLS die niedrigste Punktzahl.

Auch die mathematischen Grundkenntnisse bleiben im internationalen Vergleich weit hinter den Maßstäben zurück.

(Trends in International Mathematics and Science Study, TIMSS).

Ein weiterer Beleg für die schlechten mathematischen Kenntnisse ist die Tatsache, dass im Jahr 2023 die Schüler/innen der Klassen 10-12 das einfachere Unterrichtsfach „maths literacy - mathematische Grundkenntnisse“ anstelle des anspruchsvolleren Fachs Mathematik wählten, um damit eine bessere Note im metric (Abitur) zu bekommen.

Damit haben sie sich allerdings viele Türen verschlossen, da die meisten Studiengänge die Belegung des hochwertigeren Mathematikunterrichtes in der Oberstufe voraussetzen.

Um die Berechtigung für den Beginn eines Studiums an einer Universität zu erwerben, müssen 3 weitere Jahre an einer weiterführenden Schule (secondary school) absolviert werden.

Ein Drittel der Jugendlichen, die sich für die Oberstufe eingeschrieben haben, schließen die 12-jährige Schulzeit nicht mit dem Abitur ab.

Der Zugang zur tertiären Bildung ist jedoch nicht nur vom Abitur, sondern auch von einem Bachelor-Pass und teilweise weiteren Vorraussetzungen abhängig, um überhaupt einen Bachelor-Studiengang beginnen zu können. Im Jahr 2024 hatten lediglich 48% der Abiturienten/innen einen Bachelor-Pass.

Es gibt in Südafrika 26 öffentliche Hochschulen.

Das Studium ist gebührenpflichtig.

Die Abbruchquote im ersten Studienjahr beträgt 60%.

Aktuell ist jeder zweite Abiturient ein NEET (not in education, employment or training). Anfang 2022 wurde ein Rekordwert von 55% gemessen, der sich bis Anfang 2024 auf immer noch alarmierende 50% verringerte. Unser Programm kombiniert Traumabewältigung, Kompetenzförderung und schulische Unterstützung zu einem ganzheitlichen Ansatz. Wir schaffen sichere Räume, stärken Mütter und Kinder und geben der Gemeinschaft Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Januar 2023 – unbegrenzt

Spendenbedarf 2024: 180.000 €

Ansprechpartner

Jürgen Grosse

Projektleiter Südafrika

Seit 1978 im Fundraising tätig. Zunächst nur teilweise und seit 1989 ausschließlich. Ideengeber und Gründungsgeschäftsführer der GfS (Gesellschaft für Sozialmarketing). Gründungsmitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Sozialmarketing, heute DFRV Deutscher Fundraising Verband. Von 1999 bis 2024 Inhaber der Agentur TRUST Fundraising. Seit 2023 Projektleiter Südafrika mit einer eigenen Projektidee “Matmoms – Jeder zählt”!
Erfahrungen im klassischen Direktmarketing, Beziehungsmarketing mit dem Schwerpunkt Major Donor Fundraising. Mitglied im DFRV

Telefon: +49 (0)175-5636427
E-Mail: jg@stiftungsonnenseite.de

Anna Garcia

Ehrenamtliche Botschafterin

Ich hatte das Privileg in Deutschland aufzuwachsen und meine Schul- und Ausbildung hier zu absolvieren.
Als gebürtige Südafrikanerin (in Kapstadt geboren) hat mich die Liebe zum Land und den Menschen dort jedoch nie losgelassen.
Ich bin selbst Lehrerin und Mutter und möchte durch die ehrenamtliche Unterstützung dieses wirksamen Projektes den Menschen etwas zurückgeben, um nachhaltige und bleibende Werte zu schaffen.
Mir ist es wichtig einen Beitrag dafür zu leisten, die Menschen von der Schattenseite auf die Sonnenseite des Lebens zu führen

Telefon: :+49 (0)175-8907883
E-Mail: ag@stiftungsonnenseite.de

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