Frühkindliche Entwicklung im Kongo
Das Projekt „Frühkindliche Entwicklung im Kongo“ stärkt Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren, insbesondere diejenigen mit Behinderungen oder einem hohen Risiko für Entwicklungsverzögerungen.
Ziel ist es, die körperliche, geistige, soziale und emotionale Entwicklung von Kindern nachhaltig zu fördern und ihre Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben zu erhöhen. Dabei werden sowohl familienbasierte Programme als auch lokale Bildungseinrichtungen unterstützt, um die Betreuung und Förderung direkt vor Ort zu ermöglichen.
Zur Situation in der Demokratischen Republik Kongo:
- Die DR Kongo gehört zu den 15 Ländern mit der höchsten Kindersterblichkeit der Welt.
- Die Sterblichkeitsrate für Kinder unter fünf Jahren liegt bei 75,6 pro 1.000.
- Komplikationen während Schwangerschaft, Geburt und postnataler Versorgung sind wichtige Ursachen für Behinderungen.
- Jährlich werden 310.000 Babys zu früh geboren, und 38.200 Kinder unter fünf Jahren sterben an Frühgeburts-Komplikationen.
- Etwa 1 von 5 Kindern ist unterentwickelt, hauptsächlich aufgrund von Unterernährung.
- Nur 57 % der Kinder zwischen zwei und vier Jahren entwickeln sich gut – der Hauptgrund: geringe Teilnahme an frühkindlicher Bildung.
- Schätzungsweise 3,5 Mio. Kinder im schulpflichtigen Alter gehen nicht zur Schule; Behinderungen sind ein wesentlicher Faktor für den Ausschluss.
Projektziel:
Das Projekt fördert die Entwicklung von Kindern in Kinshasa und reduziert das Risiko der Mütter- und Kindersterblichkeit. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Kindern mit Behinderungen oder Entwicklungsrisiken, indem der Zugang zu Gesundheits- und Reha-Einrichtungen, zu Schulen und Sozialdiensten und zu einem sicheren familiären Umfeld verbessert wird.
Ihre Hilfe macht folgende Maßnahmen möglich:
- Frühzeitige Identifizierung von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen: Ermöglicht Zugang zu Rehabilitationsdiensten (Physiotherapie, Orthopädiewerkstätten), Ernährungsprogrammen und integrativen Stimulationszentren, individuell auf die Bedürfnisse jedes Kindes abgestimmt.
- Unterstützung von Entbindungs- und pädiatrischen Diensten: Finanzierung, Schulungen und Bereitstellung von medizinischem Material, um allen Familien den Zugang zu qualitativ hochwertiger Versorgung zu sichern.
- Förderung des Zugangs zu Bildung für Kinder mit Behinderungen: Ausbildung von Lehrkräften und Unterstützung der Bildungsbehörden bei der inklusiven Bildung.
- Sensibilisierung von Familien: Schulungen zur medizinischen Vorsorge, Pflege und Schutz der Kinder – sowohl einzeln als auch in Gruppen.
- Schulung von Frauenclub-Leiterinnen und Mitgliedern von Behindertenorganisationen: Aufklärung über Warnsignale während der Schwangerschaft und die Bedeutung von prä- und postnatalen Beratungen.
- Gründung von Frauenclubs: Förderung der Gemeinschaftssolidarität, Erfahrungsaustausch und Sensibilisierung der Bevölkerung.
- Aufklärung über Kinderrechte, einschließlich der Rechte von Kindern mit Behinderungen.
- Viele Familien in der DR Kongo können sich professionelle Förderung nicht leisten.
- Frühförderung erfordert fachlich qualifizierte Betreuung, spezielle Materialien und Hilfsmittel wie Rollstühle oder Therapiegeräte.
- Finanzierung ist nötig, um inklusive Angebote für Kinder mit Behinderungen aufzubauen und dauerhaft zu erhalten.
- Mit Spenden werden Training, Ausstattung, Therapien, Schulungen und Bildungsprogramme gesichert.
- Kinder profitieren direkt: bessere motorische, sprachliche, soziale und kognitive Entwicklung.
- Familien gewinnen Kompetenz: Eltern lernen, ihre Kinder gezielt zu fördern.
- Inklusive Strukturen entstehen: Schulen, Gesundheits- und Reha-Einrichtungen werden zu sicheren Orten für Kinder mit besonderen Bedürfnissen.
- Langfristige Chancen: Kinder mit Behinderungen oder Entwicklungsrisiken haben bessere Bildungs- und Lebensperspektiven.
- Gesellschaftliche Wirkung: Das Projekt stärkt die Chancengleichheit, das Bewusstsein für Kinderrechte und die Solidarität innerhalb der Gemeinschaft.
- Konkrete Beispiele wie Daïsane zeigen, wie gezielte Hilfe Unabhängigkeit, Teilhabe und Lebensqualitätermöglicht.
Ein aktuelles Beispiel für die Wirkung Ihrer Unterstützung:
Daïsane, 10 Jahre alt, lebt in der Gemeinde Lemba in Kinshasa. Sie wurde mit Klumpfüßen geboren, was ihr Gehen erschwerte. Mehrere Operationen blieben erfolglos, bis sie 2021 durch das Projekt unterstützt wurde.
- In der Schule erhielt sie einen angepassten Sitzplatz, eine Fußstütze und Rollen, um am Unterricht teilzunehmen.
- Später erhielt sie einen Rollstuhl, der ihr die Bewegung zu Hause und auf dem Weg zur Schule erleichtert.
- Heute ist Daïsane deutlich unabhängiger und kann selbstständig am Schulalltag teilnehmen.
Impressionen
Seit 2016 fortlaufend, zunächst in Marokko
Projektförderung: 38.000€
Projektdauer unbegrenzt






